Flügelgewicht
Das Flügelgewicht von Fenstern ist wichtig, weil es entscheidenden Einfluss auf den Antrieb hat. Der Fensterflügel ist das bewegliche Teil eines Fensters, meist zum Drehen oder Kippen, im Wohnbereich oft in Kombination (Dreh-/Kippbeschlag). Im Gegensatz zum Blendrahmen, der den in der Wand eingebauten Fensterrahmen bezeichnet. Der Flügel besteht aus drei Komponenten: Flügelrahmen, Verglasung und Beschlag.
Flügelgewicht [kg] = Flügelbreite [m] x Flügelhöhe [m] x Glasdicke [mm] x 2,5 kg/m²
Kraft des Antriebs
Die Druck-/Zugkraft gibt die Kraft des Antriebs, die zum Öffnen und Schließen des Fensters zur Verfügung steht, an. Der Antrieb muss so gewählt werden, dass die angegebene Antriebskraft größer als die erforderliche Kraft ist, die sich aus dem Flügelgewicht und der ggf. zu berücksichtigen Wind-/Schneelast ergibt.
Die Wind- und Schneekraft berechnet sich aus der Wind- und Schneelast [N/m²] multipliziert mit der Fläche, auf der die Last senkrecht wirkt. Dabei spielt v. a. die Einbaulage des Fensters eine Rolle. So ist z. B. die Windkraft an einem Fassadenfenster deutlich höher als bei Dachflächenfenstern, da die gesamte Fensterfläche als Angriffsfläche der Windlast ausgesetzt wird. Bei Dachflächenfenstern ist die Angriffsfläche die Projektionsfläche des Fensters, die senkrecht zur Windlast steht. Diese wird kleiner je kleiner die Dachneigung ist.
Kraft vom Antrieb ≥ erforderliche Kraft = Flügelgewicht + Windkraft + Schneekraft
Gewichtskraft
Die Gewichtskraft FG berechnet sich aus Masse mal Erdbeschleunigung, sie wird in der Regel in Newton angegeben. Die vereinfachte Formel lautet:
FG [N] = Flügelgewicht [kg] x 10 [m/s²]
Vereinfacht kann man sagen: 10 kg ≈ 100 N