RDA-Bedienstelle RBH/3A/RDA/VdS Orange

RDA-Bedienstelle RBH/3A/RDA/VdS Orange
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Manuelle Auslöseeinheit  zur Verwendung mit RDA-Zentralen von Kingspan STG Vorteile /... mehr
Produktinformationen "RDA-Bedienstelle RBH/3A/RDA/VdS Orange"

Manuelle Auslöseeinheit  zur Verwendung mit RDA-Zentralen von Kingspan STG

Vorteile / Merkmale
  • ABS-Gehäuse in Flachbauweise nach DIN 14655 für die Innenmontage
  • Mit verdeckter Schließtaste „RWA ZU“
  • Inkl. Schlüssel und Serviceschild „Außer Betrieb”
  • Mit Funktionstasten „RWA AUF“ und „RWA ZU“
  • Mit LED-Anzeige „RWA AUF“, „Betrieb“, „Störung“
  • Zertifiziert in Anlehnung an die prEN 12101-9:2004

Technische Daten

  • Betriebsspannung: 24 V DC (+15 % /+25 %)
  • Erforderliche Zuleitung: 4 x 2 x 0,8 mm²
  • Maße (L x B x H): 125 x 125 x 36 mm
  • Umgebungstemperatur -5 °C bis +40 °C
  • Schutzart: IP 40
Farbe: Orange
Gehäuse: ABS-Kunststoff
Summer: nein
Zulassungen und Nachweise: VdS
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Rachabführungs-Systeme

Welche verschiedenen Systeme zur Rauchabführung gibt es? 

  1. NRA - Natürlich wirkende Rauchableitung durch thermischen Auftrieb (elektromotorisch oder pneumatisch) 

Die Verbrennungsprodukte gelangen über Öffnungen (Dach- oder Wand) gefahrlos ins Freie. 

  1. MRA - Maschineller Rauchabzug über Entrauchungs-/ Brandgasventilatoren 

Während NRA den thermischen Auftrieb nutzen, um Rauchgase aus dem Gebäude zu leiten, saugen MRA den Rauch ab. Eine maschinelle Entrauchung kommt dann zum Einsatz, wenn die thermische Entrauchung ihre Grenzen erreicht, beispielsweise in fensterlosen oder sehr hohen Räumen oder dort, wo aufgrund der Gebäudestruktur die natürliche Auftriebskraft des Rauches nicht ausreichend wirksam wird. Maschinell wirkende Rauchabzugsanlagen stellen sofort die volle Leistung zur Verfügung. Durch den von Ventilatoren erzeugten Unterdruck werden Brandrauch und Brandzersetzungsprodukte über Entrauchungskanäle abgesaugt. Wie auch bei natürlichen Systemen muss das Nachströmen von Außenluft gewährleistet sein. 

  1. RDA - Rauchschutz-Druckanlagen halten Räume komplett rauchfrei durch kontrollierten Überdruck 

Im deutschen Baurecht wird für Sicherheitstreppenräume in Hochhäusern und für innenliegende Treppenräume, in die kein Rauch eindringen darf, eine Rauchschutz-Druckanlage vorgeschrieben. Um das Eindringen von Rauch in die Flucht- und Rettungswege zu verhindern, baut eine RDA mittels Ventilatoren einen definierten Überdruck zu den angrenzenden Etagen auf. Dieser Überdruck wird ständig mit dem atmosphärischen Druck verglichen und nachgeregelt, damit die Fluchttüren ins Treppenhaus jederzeit noch von Hand geöffnet werden können. Gleichzeitig muss bei geöffneten Fluchttüren die Luft aus dem Treppenhaus mit mindestens 2 m/s in die Nutzungseinheit der Brandetage strömen, damit keine Rauchgase ins Treppenhaus gelangen. 

Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA)

Wo für dient eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA)?

Eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage (RWA) dient dem vorbeugenden Brandschutz und soll im Brandfall den Brandrauch schnellstmöglich aus Gebäuden nach außen abführen. Der Begriff RWA bezeichnet eine komplette Rauch- und Wärmeabzugsanlage, die sich aus den einzelnen Rauch- und Wärmeabzugsgeräten (RWG), den Auslöse- und Bedienelementen, der Energieversorgung, den Leitungen, der Zuluftversorgung und bei größeren Räumen den Rauchschürzen zusammensetzt. 

Elektrische RWA-Systeme bestehen z.B. aus 

• elektromechanischen Antrieben für Fenster und Klappen im Fassaden- und Dachbereich von Gebäuden 

• einer zentralen Steuerungseinrichtung mit einer zweifachen Energieversorgung. 

• Rauchmeldern für die automatische Öffnung im Brandfall 

• Handansteuereinrichtungen (RWA Bedienstellen für die manuelle Auslösung) 

Bedienstellen verdrahten

Ist es möglich, Notauslösetaster parallel (sternförmig) an eine RWA-Zentrale anzuschließen?  

Ja, das ist grundsätzlich möglich entspricht aber NICHT den Vorgaben. 

Oftmals erfolgt die Verkabelung NICHT gemäß den Vorgaben „linienförmig, sondern es wird jeweils eine Leitung von jedem RWA-Taster zur Zentrale verlegt. Dieses nennt man im Allgemeinen „sternförmige Verkabelung“. Hierbei ist es mit 6 Adern pro Auslösetaster nicht möglich alle Leitungen (Auslösekontakt „Masse“ und „Auf“ = Adern 1 und 3 im Taster) zu überwachen. 

Wenn allerdings 8 Einzeladern vorhanden sind, kann der Auslösekreis (bzw. -kontakt) vom Taster wieder zur Zentrale zurückgeführt und auf den nächsten Taster (und ggf. weiter vom zweiten zum dritten usw.) durchgeschliffen werden. Alle weiteren Adern für die 3 Anzeigen und die Taste ZU werden parallel in der Zentrale aufgelegt. Bei dieser Variante bleiben alle Funktionen erhalten inkl. der Überwachung. 

Hinweis: Überschreiten Sie bitte nicht die maximal zulässige Leitungslänge. 

RWA-Bedienstellen RBH/3A - anschließen

Wie werden unsere RWA-Bedienstellen RBH/3A (RauchtasterNotauslösetaster) angeschlossen? 

Unsere RWA-Bedienstellen werden mit 6 Adern an die RWA-Zentrale angeschlossen und der Auslösekreis wird überwacht. Zum Anschluss empfehlen wir den Leitungstyp IY(St)Y 4x2x0,8 mm². Es sind die bauseitigen Brandschutzanforderungen zu beachten. Die Anleitungen inkl. Anschlussplan können im Downloadbereich heruntergeladen werden. 

RWA-Bedienstellen Leitungslängen

Wie lang darf die maximale Leitungslänge einer RWA-Tasterlinie sein? 

Die maximal zulässige Leitungslänge beträgt ca. 300 m. Eventuell abweichende Angaben in unseren Technischen Dokumentationen (max. 100 m) sind veraltet und werden zur Zeit überarbeitet. 

RDA (Rauchschutz-Druck-Anlagen)

Wie funktioniert und schützt eine Rauchschutzdruckanlage (RDA)?

RDA - Rauchschutz-Druck-Anlagen halten Räume komplett rauchfrei durch kontrollierten Überdruck 

Im deutschen Baurecht wird für Sicherheitstreppenräume in Hochhäusern und für innenliegende Treppenräume, in die kein Rauch eindringen darf, eine Rauchschutz-Druckanlage vorgeschrieben. Um das Eindringen von Rauch in die Flucht- und Rettungswege zu verhindern, baut eine RDA mittels Ventilatoren einen definierten Überdruck zu den angrenzenden Etagen auf. Dieser Überdruck wird ständig mit dem atmosphärischen Druck verglichen und nachgeregelt, damit die Fluchttüren ins Treppenhaus jederzeit noch von Hand geöffnet werden können. Gleichzeitig muss bei geöffneten Fluchttüren die Luft aus dem Treppenhaus mit mindestens 2 m/s in die Nutzungseinheit der Brandetage strömen, damit keine Rauchgase ins Treppenhaus gelangen. 

Funktion und Schutzziele von Rauchschutz-Druck-Anlagen

Wie funktioniert eine Rauchschutz-Druck-Anlage?

 

Rauchschutzdruckanlagen (RDA) dienen im Brandfall der Rauchfreihaltung von Rettungswegen in vertikaler und horizontaler Richtung. Dazu gehören z.B. innen liegende Treppenräume mit oder ohne Vorraum, Sicherheitstreppenräume einschließlich Schleusen, Korridore und Flure, Rettungstunnel, Feuerwehraufzüge oder behindertengerechte Aufzüge mit Funktionserhalt. Weiterhin kommen RDA in Sonderbauten zum Einsatz, in denen sich bestimmungsgemäß viele Menschen aufhalten, wie Ausstellungs- und Messegebäude, Veranstaltungs- und Verwaltungsgebäude, Bahnhofsgebäude und Flughäfen, Hotels und Freizeitzentren, Einkaufs- und Erlebniszentren, Schulgebäude und Kindergärten, Großbauten mit multifunktionaler Nutzung sowie Sonderbauten, in denen sich im Brandfall Menschen nicht aus eigener Kraft retten können, wie z. B. Altenheime und Seniorenwohnheime, Krankenhäuser und Rehabilitationskliniken, Behindertenschulen und -heime.

Funktionsweise einer RDA im Brandfall:
Phase 1: Ein Brand bricht in einer Nutzungseinheit aus. Die Tür der Wohnung wird geöffnet. Die Nutzer der verrauchten Wohnung flüchten ins Treppenhaus. Rauch oder Brandgase können in den Flucht- und Rettungsweg eindringen.

Phase 2: Rauchmelder erkennen den Brand und aktivieren die RDA oder ein Handmelder wird betätigt. Die Regel- und Steuereinheit der Schaltzentrale reagiert.

Phase 3:  Folgende Funktionen laufen gleichzeitig ab: der Zuluftventilator saugt Frischluft an und befördert sie in den Flucht- und Rettungsweg, der Antrieb im Dachbereich fährt das Fenster vollständig auf, bis dahin eingedrungener Rauch wird durch die von unten nach oben geführte Luftrichtung unmittelbar nach draußen befördert, die Luft im Flucht- und Rettungsbereich wird mit frischer Außenluft intensiv durchspült (Spülphase), die Alarmsirene ertönt, die Blitzleuchte blinkt, die Türschließer werden stromlos geschaltet, die Türen schließen, die Lüftungstaster werden deaktiviert.

Phase 4: Nach der Spülphase wird die Druckregelung aktiviert, die Regelung baut einen Überdruck auf. Sobald die Brandgefahr behoben ist, lässt sich die Anlage wieder in den Überwachungszustand versetzen. Nach erfolgter Alarm-Auslösung werden alle Funktionen deaktiviert, die nicht sicherheitsrelevant sind.

Bei Ausfall der Netzspannung wird durch eigene Notstromakkus die Versorgung aller für das RDA-System notwendigen
Komponenten übernommen. Die Überbrückungszeit richtet sich nach den örtlichen Vorgaben und landesspezifischen
Bestimmungen. Die Auslegung einer solchen Anlage ist selbstverständlich Bestandteil unserer Planung.
Der Überdruck bleibt im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften. Für den Aufbau des Überdrucks wird ausschließlich
Frischluft verwendet. Der Druck im Flucht- und Rettungsbereich wird ständig, mit dem atmosphärischen Druck verglichen
(Differenzdruckmessung). Denn der aufgebaute Druck innerhalb des Treppenhauses darf bestimmte Grenzwerte nicht
überschreiten. Da zu jeder Zeit der Druckerzeugung der maximale Druck an Türöffnern nicht größer sein darf, als der
Druck, den schwächere Menschen wie Kinder oder gebrechliche Personen noch überwinden können. Gleichzeitig muss
der erzeugte Druck so groß sein, dass kein Rauch ins Treppenhaus nachströmen kann, unabhängig davon, wie viele Türen geöffnet oder geschlossen werden. Die Rettungswege bleiben rauchfrei und somit jederzeit begehbar. Die Evakuierung der Bewohner erfolgt gefahrlos über rauchfreie Rettungswege, der Löschangriff wird erleichtert.

RDA sind in der DIN EN 12101-6 Rauch- und Wärmefreihaltung - Teil 6: Festlegungen für Differenzdrucksysteme geregelt. In Gebäuden in denen in einem Treppenraum RDA und RWA gleichzeitig installiert sind, ist sicherzustellen, dass bei Aktivierung der RDA die RWA-Auslösung übersteuert wird. Aus Sicht des RDA-Arbeitskreises sind RWA in druckbelüfteten Treppenräumen nicht sinnvoll.

Einsatzbereich von Rauchschutz-Druckanlage [RDA]

Wo werden RDA-Systeme im Allgemeinen eingesetzt?

Anwendungsbereiche RDA
- Gebäude, in denen rauchfreie Rettungswege gemäß Baurecht vorgeschrieben sind, der zweite
   Rettungsweg fehlt oder geschützte Bereiche im Brandfall vorgesehen sind. Zum Beispiel:

  • innenliegende Treppenräume mit oder ohne Vorraum
  • Sicherheitstreppenräume einschließlich Schleusen, Korridore und Flure
  • Rettungstunnel
  • Feuerwehraufzüge
  • behindertengerechte Aufzüge mit Funktionserhalt

- Sonderbauten, in denen sich bestimmungsgemäß viele Menschen aufhalten wie:
  • Ausstellungs- und Messegebäude
  • Veranstaltungs- und Verwaltungsgebäude
  • Bahnhofsgebäude und Flughäfen
  • Hotels und Ferienzentren
  • Einkaufs- und Erlebniszentren
  • Schulgebäude und Kindergärten
  • Großbauten mit multifunktionaler Nutzung
  • Wohnhochhäuser
  • Denkmalgeschützte Gebäude
- Sonderbauten, in denen sich Menschen nicht aus eigener Kraft im Brandfall retten können wie:
  • Altenheime und Seniorenwohnheime
  • Krankenhäuser und Rehakliniken
  • Behindertenschulen und -heime
Welche Mindestanforderungen werden an eine DBA gestellt?

Welche Mindestanforderungen werden an eine DBA gestellt? 

Die Mindestanforderungen an eine DBA werden im Kapitel 6.2 der Musterhochausrichtlinie und im Anhang 14, Kapitel 8, der MVVTB definiert.

Musterhochhausrichtlinie:

„6.2 Druckbelüftungsanlagen

6.2.1 Der Eintritt von Rauch in innen liegende Sicherheitstreppenräume und deren Vorräume sowie in Feuerwehraufzugsschächte und deren Vorräume muss jeweils durch Anlagen zur Erzeugung von Überdruck verhindert werden. Ist nur ein innen liegender Sicherheitstreppenraum vorhanden, müssen bei Ausfall der für die Aufrechterhaltung des Überdrucks erforderlichen Geräte betriebsbereite Ersatzgeräte deren Funktion übernehmen.

6.2.2 Druckbelüftungsanlagen müssen so bemessen und beschaffen sein, dass die Luft auch bei geöffneten Türen zu dem vom Brand betroffenen Geschoss auch unter ungünstigen klimatischen Bedingungen entgegen der Fluchtrichtung strömt. Die Strömungsgeschwindigkeit der Luft durch die geöffnete Tür des Sicherheitstreppenraums zum Vorraum und von der Tür des Vorraums zum notwendigen Flur muss mindestens 2,0 m/s betragen. Die Strömungsgeschwindigkeit der Luft durch die geöffnete Tür des Vorraumes eines Feuerwehraufzugs zum notwendigen Flur muss mindestens 0,75 m/s betragen.

6.2.3 Druckbelüftungsanlagen müssen durch die Brandmeldeanlage automatisch ausgelöst werden. Sie müssen den erforderlichen Überdruck umgehend nach Auslösung aufbauen.

6.2.4 Die maximale Türöffnungskraft an den Türen der innenliegenden Sicherheitstreppenräume und deren Vorräumen sowie an den Türen der Vorräume der Feuerwehraufzugsschächte darf, gemessen am Türgriff, höchstens 100 N betragen.“

Ergänzend wird in der MVVTB im Anhang 14, Kapitel 8.2 Planung, Bemessung und Ausführung, beschrieben:

„[…] Der Betrieb der Druckbelüftungsanlage darf nicht dazu führen, dass sich Türen in Rettungswegen wegen zu hoher Druckdifferenzen nicht mehr öffnen lassen. Die maximale Türöffnungskraft darf 100 N betragen. Sie darf bei Türen von Vorräumen auch dann nicht überschritten werden, wenn eine der beiden Türen geöffnet ist. Nach Öffnen und Schließen von Türen zum Sicherheitstreppenraum oder Vorraum muss sich innerhalb von 3 Sekunden der Sollzustand wieder eingestellt haben […].

Daraus ergeben sich zusammengefasst folgende Mindestanforderungen an eine Druckbelüftungsanlage:

Für die Tür vom Sicherheitstreppenraum zum Vorraum und für die Tür vom Vorraum zum notwendigen Flur müssen eine minimale Durchströmung von 2 m/s bei geöffneter Tür und eine max. Türöffnungskraft von 100 N sichergestellt sein. Diese Sollzustände müssen nach drei Sekunden erfüllt werden. Für die Tür vom Vorraum des Feuerwehraufzugs zum notwendigen Flur muss eine minimale Durchströmung von 0,75 m/s und ebenfalls eine max. Türöffnungskraft von 100 N sichergestellt sein. Auch bei ihnen müssen die Sollzustände nach drei Sekunden erfüllt werden.

Welche Unterlagen werden benötigt, damit eine Fachfirma eine DBA anbieten kann?

Welche Unterlagen werden benötigt, damit eine Fachfirma eine DBA anbieten kann?

Um eine DBA auslegen zu können, werden das Brandschutzkonzept/-gutachten sowie das Lüftungskonzept/-gutachten und das Vorprüfungsgutachten DBA benötigt. Das Brandschutzkonzept/-gutachten definiert den Typ und die Schutzziele der zu errichtenden Anlage. Es bestimmt zudem die Klassifizierung der zu verwendenden Brandschutzkomponenten (Klappen, Türen usw.) sowie die anzuwendenden Normen (EN12101-6) und Vorschriften. Das Lüftungskonzept/-gutachten und das Vorprüfungsgutachten DBA beziehen sich auf das Brandschutzgutachten und definieren weitere Vorschriften zur Auslegung, z. B. die Muster-Hochhausrichtlinie (MHHR), die Landesbauordnung (LBO) oder die Musterbauordnung (MBO).

Darüber hinaus sind Grundrisspläne und Höhenschnitte erforderlich, um eine DBA anzubieten.

Für die technische Auslegung der Anlage werden zusätzlich Informationen zu Türgrößen, erforderlichen Abströmflächen (Fassade oder Schacht), zu Größen der Überströmöffnungen, zur funktionalen Sicherheit (ggf. erforderliche Redundanzen), zur Art der Anlagenauslösung (BMA oder eigene Rauchmelder), zur Energie-Sicherheitsversorgung (SV-Netz), zum Installationsort für Steuerung, zu Zuluftventilatoren, bauseitigem Brandmeldetableau oder eigenem Feuerwehrschalter, Handauslösetaster im Treppenraum, Alarmierung (Sirene, Blitzleuchte), Art der Druckentlastung im Treppenraum (Lichtkuppel oder Fenster) benötigt.

Funktionale Sicherheit einer DBA: was ist das?

Funktionale Sicherheit einer DBA: was ist das?

Um im Brandfall eine hohe Verfügbarkeit der Druckbelüftungsanlage sicherstellen zu können, ist es erforderlich, dass die Anlage über einen hohen Grad an Eigenüberwachung verfügt und Anlagenzustände erkennen als auch melden kann. Die Betriebsfähigkeit der Anlage wird durch automatisierte Routinen innerhalb der Anlage sichergestellt. Die Steuerungskomponenten werden akkugepuffert, damit während einer Umschaltung von einer primären Netzeinspeisung auf eine sekundäre Stromversorgung keine Anlagenzustände verloren gehen, immer ein gesicherter Betrieb gegeben ist und bei Bedarf auch Notlaufprogramme ausgeführt werden können.

Alle wichtigen Ansteuerleitungen etwa von der Brandmeldeanlage oder auch von Rauchmeldern und Auslösetastern oder einem Feuerwehrbedienfeld werden auf Kurzschluss oder Unterbrechung überwacht, und bei Erkennung wird die Störung durch die Steuerung signalisiert.

Bei anderen wichtigen Komponenten wie dem Zuluftventilator werden ebenfalls die Wicklungstemperatur und die Stromaufnahme überwacht, um bei Bedarf auf einen redundanten Ventilator umzuschalten. Wird der Ventilator über einen Frequenzumrichter betrieben, wird die Steuerleitung ebenfalls auf Kurzschluss und Unterbrechung überwacht, und Störungen werden von der Steuerung angezeigt. Der Frequenzumrichter wird intern überwacht und geht im Störfall in den Fire-Mode, bzw. es wird auf ein redundantes System umgeschaltet.

Die verwendeten Differenzdrucktransmitter haben einen hohen Berstdruck von 20 kPA; die Leitungen werden in Bezug auf Kurzschluss und Unterbrechung überwacht, und es erfolgt eine logische Überwachung auf Wertveränderung des Sensors. Sollte ein Sensor ausfallen, wird auf einen redundanten Sensor im Gebäude umgeschaltet, und auch dann signalisiert die Steuerung die Störung. Alle Steuerungskomponenten in einem Gebäude können mit einem selbstüberwachenden Ringbussystem im Gebäude verbunden werden.

Dies ist nur ein kleiner Überblick zur Eigenüberwachung in einer Druckbelüftungsanlage.

Normative Anforderungen an eine DBA

Normative Anforderungen an eine DBA

Im Sprachgebrauch wird oft der Begriff Rauchschutz-Druckanlage (RDA) verwendet,
der im Baurecht mit dem Begriff Druckbelüftungsanlage (DBA) gleich zu setzen ist.

  • Anforderungen an eine DBA sind zu finden in den MHHR, MVV TB, M-PPVO, M-PrüfVO, Muster-Prüfgrundsätze, … und weitere EN 12101-6:2022 Differenzdrucksysteme/Produktleistungsanforderungen, Hier werden die Prüfanforderungen an die Produkte definiert, die Prüfverfahren festgelegt und die Klassifizierungen der Produkte beschrieben                                                         
  • EN 12101-13:2022      Differenzdrucksysteme / Entwurfs- und Berechnungsverfahren, Installation, Abnahme Hier wird beschrieben, wie eine Druckbelüftungsanlage geplant, installiert und abgenommen werden soll.
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